Ohne Selbstführung, keine Führung!

Worauf stützt sich gute Selbstführung eigentlich?

Auf drei zentrale Säulen: Haltung, Bereitschaft und Handlung

Die Haltung spiegelt unsere innersten Werte wider und formt unsere Identität. Sie wird von unseren Erfahrungen geprägt und beeinflusst, wie wir die Welt wahrnehmen. Die Bereitschaft ist unser innerer Antrieb, ins Handeln zu kommen und auf die Zukunft vorbereitet zu sein. Doch Haltung und Bereitschaft allein führen noch nicht zu Ergebnissen. Erst die Handlung führt zu Ergebnissen. Sie zeigt sich in unseren Entscheidungen, Prioritäten und im gezielten Einsatz unserer Ressourcen.

Soweit, so nachvollziehbar. Trotzdem ringen in der Praxis viele Führungskräfte mit der Selbstführung. Im Folgenden thematisieren wir drei typische Herausforderungen in der Selbstführung und geben dir praktische Tipps mit.

Damit ein Change erfolgreich umgesetzt werden kann, braucht es aus unserer Sicht immer drei Aspekte, die ineinandergreifen müssen –Können, Wissen und Wollen. Was wir damit meinen, zeigen wir dir anhand des Beispiels einer CRM-Einführung, um Daten von Kund:innen zielgerichteter managen und nutzen zu können.

Priorisierung
Hast du das Gefühl, dem Aufgabenberg nicht mehr nachzukommen?

1: Analysiere und gruppiere deine Aufgaben nach Wichtigkeit und Dringlichkeit (Eisenhower-Prinzip).
2: Beginne mit den Aufgaben, die am wichtigsten und dringlichsten sind.
3: Delegiere die Aufgaben mit der niedrigsten Wichtigkeit und Dringlichkeit.

Strategisch – Operativ
Bleibt keine Zeit für Zukunfts-gedanken, weil du im Alltag zu stark eingespannt bist?

1: Plane Zeit für einen Strategieworkshop ein.
2: Lass deine Mitarbeitenden aktiv am Workshop mitarbeiten, um den Kurs des Unternehmens gemeinsam zu bestimmen.
3: Nutze externe Unterstützung für die Erarbeitung / Analyse der Strategie und erhalte eine Aussenperspektive.

Delegieren
Fällt es dir schwer, Aufgaben an deine Mitarbeitenden abzugeben?

1: Bestimme, welche Aufgaben du delegieren kannst.
2: Suche gezielt nach Mitarbeitenden mit den passenden Stärken.
3: Schule sie, damit sie dich unterstützen können – Was anfangs Zeit kostet, zahlt sich auf die Länge aus.
4: Zeige Mut und Disziplin, um Aufgaben abzugeben. Vertraue ihnen und unterstütze sie.

SMART Ziele
Weniger ist manchmal mehr! Überlege dir eine konkrete Herausforderung (Beispiel: Delegieren) in deiner Selbstführung und setze dir ein SMART-Ziel:  

SpezifischFormuliere dein Ziel klar und präzise. 
«Ich werde die Verantwortung für das Erstellen eines monatlichen Projektstatusberichts an eine Mitarbeiterin (z.B. Sabine) delegieren.»

Messbar: Mach den Erfolg messbar.
«Der Bericht wird pünktlich bis zum 5. jedes Monats erstellt und enthält alle relevanten Informationen (Projektfortschritt, Risiken, nächste Schritte) in einem klaren und strukturierten Format.»

Ausführbar: Das Ziel motiviert, ist aber machbar.
«Sabine hat bereits Erfahrung im Umgang mit Projektmanagement-Tools und wird eine Schulung zu den spezifischen Anforderungen des Berichts erhalten. Ausserdem werde ich sie in den nächsten zwei Monaten bei der Erstellung unterstützen.»

Relevant: Trage zu langfristigen Zielen bei.  
«Das Delegieren dieser Aufgabe ermöglicht mir, mehr Zeit für strategische Aufgaben zu haben und fördert gleichzeitig Sabines Weiterentwicklung und Verantwortungsübernahme.»

Terminiert: Setze eine klare Frist.
«Bis Ende dieses Quartals (31. Dezember) soll Sabine den Bericht eigenständig und ohne Unterstützung erstellen. Die Übergangsphase dauert zwei Monate, danach erfolgt eine Überprüfung.»

Viel Erfolg bei der Verwirklichung deines Ziels!