Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle

Von starren Schichten zu smarten Zeitmodellen: Gemeinsam mit Führung und Mitarbeitenden simulierten wir 4-Tage-Optionen, rotierende freie Tage und saisonale Rhythmen – rechtlich geklärt und praxistauglich. So verkürzen sich Vorlaufzeiten für Kund:innen und die Arbeit wird für Mitarbeitende flexibler und attraktiver.

Lange Vorlaufzeiten für Servicetermine und starre Arbeitszeiten stellten eine Gruppe von Autohändlern vor Herausforderungen. Kund:innen mussten häufig mehrere Wochen auf einen Termin warten. Gleichzeitig empfanden viele Mitarbeitende die bestehenden Arbeitszeiten als wenig flexibel und nur begrenzt vereinbar mit privaten Verpflichtungen. Die Geschäftsleitung war daher auf der Suche nach einem Betriebsmodell, das sowohl die Servicequalität erhöht als auch die Attraktivität als Arbeitgeber stärkt.

In einem mehrstufigen Prozess wurden gemeinsam mit den Führungskräften verschiedene Arbeitszeitmodelle entwickelt und in Szenarien durchgespielt. Dazu gehörten eine 4-Tage-Woche mit längeren Arbeitstagen, rotierende freie Wochentage sowie saisonale Anpassungen an Nachfragespitzen und ruhigere Phasen. In Workshops diskutierten wir die jeweiligen Vor- und Nachteile, prüften die Auswirkungen auf Kund:innen, Mitarbeitende und betriebliche Abläufe und entwickelten realistische Umsetzungswege. Besonderes Augenmerk lag darauf, die rechtlichen Rahmenbedingungen frühzeitig abzuklären. Parallel dazu wurden die Führungskräfte in ihrer Rolle als Veränderungsbegleiter:innen gecoacht, um Unsicherheiten aufzufangen und die Akzeptanz im Team zu fördern. Mitarbeitende konnten ihre Erfahrungen und Einschätzungen ebenfalls einbringen, sodass die Lösungen praxisnah und tragfähig wurden.

Analyse: Bestehende Arbeitszeitregelungen, Auslastungskennzahlen und Schichtpläne untersucht

Modellentwicklung: Mehr als 10 praxisnahe Varianten (z. B. Schichtmodelle, Jahresarbeitszeit, Gleitzeit) entworfen

Simulation: Einsatz eines Tools zur Bewertung der Modelle hinsichtlich Terminverfügbarkeit und Personalbedarf

Toolbox: Entwicklung einer digitalen Toolbox für eigenständige Simulationen durch die Betriebe

Umsetzung: Workshops, Schulungen und Coaching zur Einführung der Modelle

  • Vorlaufzeiten in Werkstätten reduziert
  • Flexiblere und attraktivere Arbeitsbedingungen für Mitarbeitende
  • Händlerbetriebe befähigt, Modelle eigenständig anzupassen
  • Automomobilindustrie
  • 10 Händlerbetriebe
  • 10 Modelle
  • 20+ Workshops & Trainings